02. September

Rennsteigverein 1896 e.V. Herbstrunst 2023


Samuel Johnson
(Gemälde von Joshua Reynolds. 1772. Gemeinfrei.)

Der englische Gelehrte Samuel Johnson stellte im 18.Jahrhundert folgende These auf, die ich sinngemäß bezogen auf das „Wandern“ wiedergeben möchte:

Der Sinn des Wanderns besteht darin, die Vorstellungen mit der Wirklichkeit auszugleichen, und anstatt zu denken, wie die Dinge sein könnten, sie so zu sehen, wie sie sind.   

Dinge sehen wie sie sind – und keinen Wunschvorstellungen nachhängen, wie sie sein könnten.
Der Rennsteig ist nicht mehr so, wie wir ihn von früher kennen und ihn uns gerne vorstellen, wie wir ihn besingen, in der Dichtung und auf zahlreichen Fotos gerne darstellen.

Diese heile Welt existiert nicht mehr.

Wir sollten uns Gedanken machen, was wir zukünftig für unseren Rennsteig tun können, damit er für folgende Generationen wieder zu einer echten Bereicherung unserer Thüringer Heimat wird. Von der Politik ist nach meinen Erfahrungen dahingehend nichts zu erhoffen, das habe ich seit meinem Einsatz für die Belange des Rennsteiges selbst erfahren müssen. Für Politiker verkommt der Höhenweg des Thüringer Waldes zu einer Größe, die bestenfalls für statistische Erhebungen gut ist.
Vom 03. September bis zum 09. September 2023 bewanderten wir den Rennsteig wie es unsere Runstordnung vorgibt, von Hörschel nach Blankenstein. Es war die 153. Runst.
Die Anreise fand bereits am 02. September statt. Übernachtet wurde in Eisenach im kroatisch geführten Hotel „Sophienaue“ im Marienthal.
Wenn man Personen- und Gepäcktransport absichern kann, eine gute Adresse für den Ausgangspunkt einer Rennsteigwanderung in dieser Laufrichtung.
Angetreten waren 6 Altrenner und 1 Jungrenner. 2 Altrennerinnen übernahmen den Gepäcktransport und die Versorgung. 1 Altrenner musste in Oberhof gesundheitsbedingt aufgeben.

Hotel "Sophienaue" in Eisenach, unser Versorgungsbus (unten)


1. Tag, 03. September 2023

Hörschel bis Ascherbrück,19 km, ca. 8 Stunden, Wetter sonnig, warm


Start an der Werra

Mit unserem eigenen Bus erfolgte am Morgen die Anreise nach Hörschel. Bereits am Vortag erhielten wir personelle Verstärkung durch Tilo Freiboth von der Ortsgruppe Ruhla des Rennsteigvereins. Er begleitete uns bis zum Inselsberg und war eine echte Bereicherung, wenn es darum ging, uns seinen heimischen Rennsteigabschnitt näher zu bringen. Dafür möchte ich mich, auch im Namen der Runstteilnehmer, ganz herzlich bedanken.
Tradition bei der Runst ist es seit vielen Jahren, auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen, die am Rennsteiginventar und am Weg selbst festgestellt werden. Hierzu haben wir einen Ansprechpartner, der entsprechende Schritte einleitet, um Schäden zu beseitigen. Im Falle des Rennsteiges ist das der Regionalverbund Thüringer Wald mit Sitz in Suhl.
Erfreut konnten wir vermerken, dass der Rastplatz bei Rangenhof, gleich nach dem Grenztor, wieder in Ordnung gebracht wurde. Natürlich geben wir auch solche Meldungen weiter.
Am Vachaer Stein wurde die in die Jahre gekommene Schutzhütte durch einen überdachten Rastplatz ersetzt. Hier konnten wir eine Abordnung der Ortsgruppe Hainich-Rennstieg begrüßen, die uns mit Erfrischungen versorgte. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Gerd und Margitta für die Runstbegleitung.
Am Ruppertskopf versperrt nach wie vor ein umgestürzter Baum den Rennsteig. Der Schaden wurde bereits zur Pfingstrunst gemeldet, aber noch nicht beseitigt.
Traditionell kürten wir unseren Jungrenner Volker Ehrlicher an der Wilden Sau zum Altrenneranwärter.
Im weiteren Verlauf erreichten wir die Hohe Sonne.
Am Zollstock besuchten uns Mitglieder der Ortsgruppe Ruhla und versorgten uns mit Kaffee und Kuchen. Mit dabei war auch der Fürsteher des Rennsteigvereins 1896 e.V. Harald Töpfer. Wir möchten uns auch ganz herzlich bei den Ruhlaer Rennsteig-freunden für die gelungene Runstbegleitung bedanken.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Quartier, das Hubertushaus Ascherbrück.


hinter dem Grenztor bei Rangenhof wurde der Rastplatz erneuert


Getränkeverpflegung am Vachaer Stein durch die Ortsgruppe Hainich-Rennstieg


Anstieg am Ruppertskopf, umgestürzter Baum


Sühnekreuz Wilde Sau, Jungrenner Volker (5. von rechts) wird Altrenneranwärter


Verwirrspiel an den Wegweisern: Hörschel 14,6km, darunter nur 14,3km


Die Ortsgruppe Ruhla versorgt uns mit Kaffee und Kuchen


Jubelhain, historischer Brunnennachbau als Bestandteil der Wartburgwasserleitung

2. Tag, 04. September 2023

Ascherbrück bis Spießberghaus, 20,8 km, ca. 10 Stunden, sonnig, warm


Ascherbrück, Aufbruch am Morgen

Nach einer kurzen Andacht an den beiden Gedenksteinen zu Ehren an Luise Gerbing und Johannes Bühring auf dem Gelände des Hubertushauses liefen wir los in Richtung Ruhlaer Häuschen. Fachkundig erhielten wir von Tilo Freiboth Erklärungen zu besonderen geschichtsträchtigen Stationen am Rennsteig.


Ruhlaer Häuschen im Sonnenlicht

Am Glöckner, dem Ehrenmal des Rennsteigvereins seit 1922, verweilten wir. Das ursprünglich als forstliche Gedenkstätte eingerichtete Granitmassiv, erfuhr durch die Weihe als Ehrenmal des Rennsteigvereins eine gewisse Zweiteilung.
Während der westliche Teil der Glöcknerformation, bis auf dem sich dort befindlichen Königsstuhl, ausschließlich dem Rennsteigverein gewidmet ist, befinden sich im östlichen Teil der Formation zahlreiche Gedenksteine, die den forstlichen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Ruhlaer Forstschule um Gottlob König gewidmet sind.
Aufgrund meiner jüngsten Recherchen bezüglich der Inschrift auf der sogenannten „Rennsteigsphinx“: 1813 wurde hier gepflanzt für 1871, dürften keine Zweifel mehr an der Bedeutung dieser Worte bestehen. In einer Festschrift der Großherzoglichen S. Forstlehranstalt Eisenach wird ausdrücklich vom damaligen Direktor, dem Geheimen Oberforstrat Dr. H. Stoetzer hingewiesen, dass Gottlob König, der Verfasser dieser Gravur, 1871 ernten wollte, was 1813 gepflanzt wurde. Nachweislich wurde der dortige Fichtenbestand aber erst 1900 angehauen (Festschrift zur Feier des 75jährign Bestehens der Großherzogl. S. Forstlehranstalt Eisenach. Herausgegeben vom Lehrerkollegium. Hofbuchdruckerei Eisenach. H. Kahle.1905. Seite3).
An der Schillerbuche und an der Waldbaude Weißenberg machten wir jeweils noch eine kurze Rast. Die gastronomische Versorgung auf diesem Wegstück bis einschließlich Großer Inselsberg hat stark nachgelassen. Öffnungszeiten, wenn überhaupt, gibt es nur noch am Wochenende. Nur ein kleiner Imbiss auf dem Großen Inselsberg hat noch geöffnet. In der Herberge „Zur Rose“, dem ehemaligen Haus „Reitstein“, kehrten wir nach vorheriger Anmeldung zum Mittagstisch ein und wurden vom Angebot nicht enttäuscht. Nach Auskunft des Betreibers besteht ab 2024, nach Abschluss der Bauarbeiten, auch wieder die Möglichkeit zur Übernachtung von Gruppen.
Das Spießberghaus erreichten wir am späten Nachmittag.


Grenzstein Nr. 4, Großer Weißenberg, immer noch Holzstapel direkt am Stein


Grenzsteine mit Farbe besprüht, nach Denkmalschutzrecht nicht zulässig


Fahrspuren durch Rücketechnik, Zigeunerkopf


am Viehhutstein sind die Holzstapel beseitigt worden


Grenzstein Nr. 66 kurz nach dem Gasthof Stöhr auf dem Großen Inselsberg


neues Geländer an den Reitsteinen


Pension "Zur Rose", ehemals Haus "Reitstein" ist wieder eine gute Adresse für Wanderer


ehemalige Schanzenanlage im Aufstieg zum Großen Jagdberg, Aufstieg müsste komplett saniert werden


Abstieg vom Jagdberg, Schäden durch abfließendes Wasser, sanieren und ausreichend Regenrinnen anlegen


nachts am Spießberghaus

 

3. Tag, 05. September 2023

Spießberghaus bis Oberhof, 23,3 km, ca. 9 Stunden, sonnig, warm


Am Spießberghaus, morgens


Steinkontrolle

Am Possenröder Kreuz wurde an der dortigen Schutzhütte ein Rennsteigschild mit der Säge aus dem Hüttengiebel herausgesägt und gestohlen. Der Giebel wurde zwischenzeitlich wieder ausgebessert.


Schutzhütte Possenröder Kreuz, nach Ausbesserung des Giebels

Zwischen der Ebertswiese und der Neuen Ausspanne unterhielten wir uns mit einem Revierförster des Forstamtes Finsterbergen. Betroffen waren wir von den Auswirkungen des Borkenkäferbefalles und der Hilflosigkeit, die Schäden rasch zu beseitigen.
Zwischen Ebertswiese und Glasberg wurden gerade forstliche Wegebauarbeiten durchgeführt.
Mitarbeiter des Katasterbereiches Schmalkalden brachten außerdem an diesem Tag die Grenzsteine in Ordnung, die vorher durch Mitarbeiter des herzoglichen Forstes bei Rückearbeiten beschädigt oder zerstört worden sind. Eine entsprechende Anzeige wurde von mir in die Wege geleitet.


Grenzstein Nr. 22 nach der Ebertswiese wieder aufgerichtet


Grenzstein 39, Nähe Alte Ausspanne, aufgerichtet


Reste des Grenzsteines 47, Nähe Alte Ausspanne


Grenzstein 47, wieder aufgerichtet


An der Neuen Ausspanne machten wir wie immer Rast am dortigen Imbiss.
Über die Neuhöfer Wiese, Wachsenrasen, Hoher Schorn, Gustav-Freytag-Stein und Grenzadler erreichten wir am frühen Abend unser Tagesziel, das „Waldschlösschen“ Oberhof. Hier erwartete uns bereits unsere Runstbegleitung, Altrenner Willi Lehmann, Rennername „Druse“. Er begleitete uns bis zum Runstende nach Blankenstein. Wir begrüßten ihn in unserer Mitte mit dem Runstgesang.


Am Sperrhügel müsste der Weg ebenfalls ausgebessert werden, Wasserrinnen notwendig


Auf- und Abstieg zum Hohen Schorn, hier ist dringend der Bau einer sicheren Treppenanlage erforderlich


in die Jahre gekommen, Wegweiser am "Gustav-Freytag-Stein"


Schutzhütte am Grenzadler, massive Schäden durch Verschleiß (Dach, Rückwand)


kurze Rast am Grenzadler in der "Thüringer Hütte"


"Waldschlösschen" bei Nacht

4. Tag, 06. September 2023

Oberhof bis Neustadt am Rennsteig, 26,3 km, ca. 10 Stunden, warm, sonnig

Zwischen Grenzadler und Rondell finden noch bis 2024 Bauarbeiten für eine Gasleitung statt. Eine entsprechende Umleitung für die Zeit der Bauarbeiten ist ausgeschildert. Als Hauptwegewart des Rennsteigvereins werde ich über den Bauablauf regelmäßig informiert, eine vorbildliche Lösung, die ich mir für alle Bauvorhaben am Rennsteig wünschen würde.
Am Rondell erwarteten uns die Wanderfreunde der Ortsgruppe Suhl, die uns bis zum Borstenplatz begleiteten. Ein Dankeschön für diese schöne langjährige Tradition.
Auf dieser Etappe gibt es 2 statistische Höhepunkte:
Auf dem Großen Beerberg erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung mit 973 m über NN.


Mit unseren Suhler Wanderfreunden bei Plänckner's Aussicht


Gemeinsames Gedenken an Herbert Roth, Tradition am Borstenplatz


nochmals widersprüchliche Angaben auf den Wegweisern (Bahnhof Rennsteig)


Überraschung am Großen Dreiherrenstein

Nach dem Großen Dreiherrenstein erreichen wir den rechnerischen Mittelpunkt des Rennsteiges mit 84,65 km, jeweils bis Hörschel oder Blankenstein. Beide dafür vorgesehenen Markierungen wurden entfernt oder gestohlen.
Für eine angenehme Überraschung sorgten Ilmenauer Wanderfreunde am Großen Dreiherrenstein. Trotz Ruhetag war bei unserer Ankunft am Nachmittag der Kaffeetisch schon gedeckt. Kaffee und frischer Kuchen und natürlich die obligatorischen Plätzchen unserer Ilmenauer Altrennerin Anne, zurecht mit dem Rennernamen „Backfee“ benannt, warteten auf uns.
Hinzu kam noch eine original Dresdner Eierschecke, die unser Wanderfreund Uwe Jungnickel aus Großenhain, Rennername „Rennsteig-Ameise“, mitbrachte. Er begleitete uns bis Blankenstein.
Recht vielen Dank für die Betreuung durch die Ilmenauer Wanderfreunde rund um Willi Lehmann.
Am gleichen Nachmittag wurden noch durch unsere beiden Marketenderinnen notwendige Fahrzeugumsetzungen durchgeführt, um eventuelle Zeitverluste in Grenzen zu halten.


Grenzstein 35 auf dem Großen Burgberg, stümperhaft wieder aufgerichtet

Am frühen Abend erreichten wir das Tagesziel Neustadt am Rennsteig, wo wir im Gasthof Hubertus Quartier bezogen. Dort erwartete uns auch Lutz Hähner, der uns bis Steinbach am Wald begleitete.

5. Tag, 07. September 2023

Neustadt am Rennsteig bis Limbach/ Friedrichshöhe, 21,5 km, ca. 10 Stunden


Sonnenaufgang in Neustadt am Rennsteig

Vor dem Start unserer Tagesetappe besuchten wir das Rennsteigmuseum, wo uns Manfred Kastner die Ausstellungsstücke erklärte.


Rast an der Teufelsbuche


Willi, unser Altrenner "Druse"


Masserberg

Diese Etappe ist besonders geprägt vom Verfall unseres Waldes, verursacht durch den Borkenkäfer. Es zeigt uns aber auch, wie hilflos teilweise die Forstwirtschaft auf die allgegenwärtigen Schäden reagiert. Mit der Arbeit zur Aufarbeitung werden oft Firmen beauftragt, die zwar ihr Handwerk verstehen mögen, aber für alles, was sonst noch von Bedeutung ist, kein Gespür haben. Der Rennsteig ist nun einmal Hauptwanderweg und somit für die touristische Infrastruktur des Freistaates Thüringen von großer Bedeutung. Früher sagte man immer, wer im Glasschrank sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Am Rennsteig hat man das Gefühl, dass hier, bezogen auf die forstlichen Aktivitäten, der Scherbenhaufen rund um unseren „Glasschrank Wald“ immer größer wird.


Die Heidehütte steht jetzt frei


Auswirkungen des Borkenkäferbefalles



Mittagsrast machten wir in der Turmbaude bei Masserberg. Rechtzeitig zur Kaffeezeit mit Blaubeerkuchen erreichten wir Friedrichshöhe.


Kaffeerast in Friedrichshöhe

Nach der nachmittäglichen Kaffeepause wanderten wir noch bis Limbach, von wo uns Sylvia und Maria wieder nach Friedrichshöhe brachten.


Bei der Saarhütte, auf dem Weg nach Limbach


unser Altrenneranwärter Volker, hoch zu "Stuhl"

Kulinarische Gerichte zum Abendbrot in Friedrichshöhe bei Thomas Lutz


ein neues "Familienmitglied" im Gasthof in Friedrichshöhe

6. Tag, 08. September 2023

Limbach bis Steinbach am Wald, 29,6 km, ca. 10 Stunden, 30 Minuten, sonnig, sommerlich warm


immer wieder lohnenswert, die Aussicht auf dem Sandberg hinunter in das Obere Schwarzatal mit Blick auf den Stausee

Unsere Tagesetappe begann in Limbach. In der Nähe vom Sandwieschen hat man gerade mit dem Bau einer Trinkwasserversorgungsanlage direkt am Rennsteig begonnen. Der Verlauf des Rennsteiges wird dabei erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Zum Rennsteig hin ist die Baustelle stümperhaft abgesichert. Bleibt nur zu hoffen, dass der Bauträger „Rennsteigwasser“ nach Beendigung der Arbeiten dafür Sorge trägt, den Rennsteig wieder ein ansehnliches Erscheinungsbild zu geben.

Baustelle am Sandwieschen


Am Gegenhang noch die unverkennbaren Spuren/ Wunden des Gasleitungsbaues im letzten Jahr, Wunden, die das Erscheinungsbild des Höhenweges noch über Jahre begleiten werden.
Über Neuhaus am Rennweg und Ernstthal erreichten wir schließlich Spechtsbrunn Dort wurden wir schon von Dolores im Gasthaus „Am Rennsteig“ zur Mittagsrast erwartet.
Nach Spechtsbrunn verläuft der Rennsteig bis weit hinter Steinbach am Wald fast ausschließlich auf asphaltierten Wegen, für mich ein Zeichen, dass man in der Frankenwaldregion, was den Rennsteig betrifft, nichts für Wanderer übrig hat. Hinzu kommt noch, dass zwischen der Schildwiese und Steinbach in naher Zukunft ein Windpark errichtet wird, der dem Wanderer die letzte Hoffnung auf ein paar frohe Stunden in Mutter Natur rauben dürfte.
Gegen 18 Uhr erreichten wir Steinbach am Wald, wo wir Lutz verabschiedeten, der wieder zurück nach Arnstadt fuhr.
Die Hotelunterkunft wird seit diesem Jahr nur noch mit Frühstücksversorgung angeboten, die wir im nahegelegenen „Cafe Fiedler“ erhielten.
Da die „Fichtenstuben“ ebenfalls geschlossen haben und erst ab 2024 wieder betrieben werden, mussten wir nach Windheim in den Landgasthof Löffler ausweichen, eine gute Adresse, wie sich herausstellte, wenn man gute und preiswerte fränkische Küche schätzt, vorausgesetzt, man ist mobil, um diese Lokalität zu erreichen.


am Ortsausgang von Neuhaus am Rennweg, Wanderführer Ulrich Rüger und seine Ehefrau Sylvia


Landgasthof Löffler in Windheim

7. Tag, 09. September 2023

Steinbach am Wald bis Blankenstein, 28,8 km, 10 Stunden, sonnig, sommerlich warm


Morgenstimmung hinter Steinbach am Wald


Ziegelhütte

Nach dem Frühstück im „Cafe Fiedler“ starteten wir unsere abschließende Etappe nach Blankenstein.
Am Kurfürstenstein folgten wir einer alten Tradition und schlugen unseren Altrenneranwärter Volker zum Altrenner. Er erhielt den verdienstvollen Namen „Lustiger SenneR“, eine Anspielung auf seine Tätigkeit in der Landwirtschaft und seine Liebe zu den Bergen.


Volker wird am Kurfürstenstein zum Altrenner "Lustiger SenneR" geschlagen


Forstarbeiten auf dem Rennsteig kurz vor Brennersgrün, auf dieser Seite des Rennsteiges hat man ohnehin Probleme, wenn es um Fragen zum Denkmalschutz geht



In Brennersgrün kehrten wir zu einer kleinen Sangespause in die Alte Schule ein. Danach ging es sofort weiter nach Rodacherbrunn. Dort machten wir im wiederer-öffneten „MaReile“ Mittagsrast.


Die Schutzhütte "Meiler" auf der Hohen Tanne wird gerade in Ordnung gebracht


Im "MaReile" Rodacherbrunn



Kurz vor Schlegel betätigten sich unsere beiden Marketenderinnen Sylvia und Maria, die mit unserm Bus „Oskar“ schon vorausgefahren waren, als Blumenmädchen und banden die Sträuße für die Runstteilnehmer und den Kranz für den Wanderführer.An den Rennsteigeichen am Stephanseck wurde feierlich die Endphase der Runst eingeleitet.

Am ersten Pfingstfeiertag, dem 20. Mai 1934 wurde dieser Platz anlässlich der Pfingstrunst feierlich eingeweiht. Altrenner Stephan, der Bürgermeister von Blankenstein und der Grundstücksbesitzer Weber, der den Platz zur Verfügung stellte, hatten einen Rastplatz oberhalb von Blankenstein geschaffen, den auch wir immer gerne für solche Zeremonien nutzen.


Rennsteigeichen, oben: Kranz für den Wanderführer, unten: Altrenner Erich "Baumeister" und Altrenner Volker "Lustiger SenneR"


Ulrich Rüger, "Markscheider" mit Kranz, ein herzliches Dankeschön an die Blumenmädchen

Erhobenen Hauptes, das Rennsteiglied auf den Lippen, wanderten wir hinunter nach Blankenstein, wo wir nach alter Sitte die Runst beendeten. Hier auf dem Steg übergaben wir unsere Steine vom Werraufer, unsere Sträuße und den Blumenkranz der Selbitz.
Am Abend kehrten wir im „Antikhotel“ Steinbach am Wald ein. Die Abschlusssippung erfolgte im Hotel Rennsteig.


eine letzte Steinkontrolle am Selbitzsteg.
Die Runst ist aus...


...da geht er dahin

Am 10 September verabschiedeten wir uns am Morgen in Steinbach am Wald, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen auf dem Rennsteig.