27. Januar
Tiefer Winter auf den Höhen des Thüringer Waldes am Rennsteig, hier bei einer Fußwanderung von Friedrichshöhe nach Masserberg. In diesem Bereich ist neben 2 Skispuren auch eine Mittelspur für Wanderer eingerichtet worden.
Naturparkverwaltung in Friedrichshöhe
an der Eisfelder Ausspanne
Stein Nr. 72, tief im Schnee
Die Heidehütte bei Masserberg
zum Aussichtsturm auf dem Eselsberg, dahinter die Turmbaude
Eiszapfen an der Turmbaude
am Abend waren wir wieder zurück in Friedrichshöhe
14. Februar
Bilder von der diesjährigen Trans-Thüringia vom Rennen am 14. Februar in Neustadt am Rennsteig, Start gegen 10 Uhr. Am Start waren 30 Gespanne. Die Streckenlänge betrug ca. 30 km.
Bilder vom Stake-Out-Gelände (Fahrerlager) gegenüber vom Bauhof Neustadt am Rennsteig
auch Samojede Hunde waren mit am Start
06. April
Jahreshauptsippung des Rennsteigvereins 1896 e.V. in Zapfendorf
Bei schönem Frühlingswetter trafen sich die Renner bereits morgens zur gemeinsamen Wanderung. Zwei Strecken waren im Angebot, der Kurpark von Bad Staffelstein und die nähere Umgebung von Zapfendorf.
Zur Sippung waren 75 Vereinsmitglieder in das Gasthaus "Jack" in Zapfendorf angereist. Bürgermeister Volker Dittrich begrüßte die Gäste und würdigte die Vereinsarbeit des Rennsteigvereins.
Leider waren einige Ortsgruppen nicht anwesend.
In der Diskussion zu den Plänen auf der naturgeschützten Schuderbachwiese bei Oberhof, den ehemaligen Herzoglichen Golfplatz zu reaktivieren, kamen starke Bedenken auf, dass mit dieser Maßnahme ein Biotop zerstört wird, desweiteren bestehen Bedenken wirtschaftlicher Art, da Oberhof bereits ohnehin am "Finanztropf" des Landes Thüringen hängt und sich eigentlich keine "Prachtbauten" mehr leisten kann.
Probleme gab es auch bei der Kassenprüfung, da nur ein Prüfer die Kasse geprüft hatte. So stimmten nur 45 Stimmen für die Entlastung, 22 Stimmberechtigte waren dagegen.
Ursula Füchsel verwies auf die Probleme beim "Mareile", dem Boten des Rennsteigvereins.
Die Fachwarte ergänzten mit ihren Berichten die Aktivitäten rund um das Wandern, die Wege, den Naturschutz und die Kultur.
Die nächste Jahreshauptsippung findet am 18. April 2020 im Hotel Michl in Suhl statt.
zum Runstgesang in Zapfendorf
Valentinikapelle Unterleiterbach, ein "Probebau" für Vierzehnheiligen von Architekt Küchel (1703-1769, Hofarchitekt zu Bamberg)
Schloss Unterleiterbach bei Zapfendorf
im Biergarten des Gasthofes "Jack" in Zapfendorf
Dieter Weiß aus Neuenhof und Dr. Detlef Füchsel aus Suhl wurden mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Von links nach rechts: Volker Dittrich, Bürgermeister von Zapfendorf, Dieter Weiß, Dr. Detlef Füchsel, Kurt Enzi, Lutz Hähner
08. April
Neusetzung des reparierten Grenzsteines Nr. 79 am Rollkopf zwischen Neuhaus am Rennweg und Steinheid
Die Firma Bräutigam setzte den reparierten Grenzstein an seinem alten Standort. Die beiden Teile wurden mit Hilfe von Stahldübeln und Epoxidharz miteinander verbunden. Die Bruchstellen wurden mit Spezialmörtel behandelt.
Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde letztendlich ein gutes Ergebnis erzielt. Eine solche Zusammenarbeit sollte Maßstab werden für weitere derartige Unternehmungen zur Sicherung, Reparatur und Wiedereinbau beschädigter Grenzsteine. Mein Dank ergeht an alle Beteiligten dieser gelungenen Aktion.
der sanierte Grenzstein
der Standort
Zeuge SR, grünes Glas, Durchmesser ca. 5cm, S:Schwarzburg, R: Rudolstadt (Fürstentum)
Zeuge andere Seite. S: Sachsen, M: Meinigen (Herzogtum)
Das Steingewicht erlaubt nur den Einsatz von Hebetechnik
Stein Nr. 79 ist am bisherigen Standort neu gesetzt
18. Mai
47. GutsMuths Rennsteiglauf
Von 18.291 angemeldeten Teilnehmern waren 16.291 am Start. Davon sind 16.000 ins Ziel gekommen.
Damit ist der Rennsteiglauf Europas größter Crosslauf. Daneben mauserte sich der Lauf inzwischen zum Wirtschaftsfaktor speziell für das Gastronomiegewerbe der Region, zusätzlich trägt er noch zur Imagewerbung bei.
Die Supermarathonstrecke von Eisenach nach Schmiedefeld gewann Steffen Justus, bei den Frauen war es Juliane Totzke. Ca. 2.000 Teilnehmer wurden hier gezählt.
Der Halbmarathon von Oberhof nach Schmiedefeld (ca. 10.000 Teilnehmer) ging bei den Männern an Samsom Tesfazghi und bei den Frauen an Tinka Uphoff.
Beim Marathon von Neuhaus am Rennweg nach Schmiedefeld gewann wie im Vorjahr Sebastian Nitsche bei den Männern und Jans Baum bei den Frauen.
26. Mai
Aufruf, Schuderbachwiese-Oberhof
Hallo Wanderfreunde,
am 07.06.2019 um 15.30 Uhr, führt der BUND und der Nabu eine Demonstration zum Erhalt der Schuderbachwiese in Oberhof durch. Auch unser Anliegen ist es die Schuderbachwiese zu erhalten. Das Bestreben für uns Wanderer ist es, in der Natur zu wandern, uns an Pflanzen und Tieren zu erfreuen und deren Entwicklung zu beobachten.
Touristiker wundern sich, warum die Belegung der Hotels nicht in dem Maße wächst, wie die Investitionen. Eine klare Frage; was erwartet den Gast in Oberhof? Beton und Sportstätten, die für die meisten interessant, aber zur eigenen Erholung nicht dienen. Wer in Oberhof Urlaub macht, denkt an Wald, Berge und Blühwiesen. Doch damit wird es immer weniger. Was bleibt uns Einheimischen und für unsere Kinder und Enkel?
Es wäre schön, wenn sich auch Mitglieder des Rennsteigvereins an dem genannten Termin, Zeit nähmen und sich beim ehemaligen Golfhotel an der Schuderbachwiese einfänden. Eventuell mit Schild oder Transparent.
Ursula Füchsel
08. Juni, Pfingstsamstag
Werraquell-Hütte eröffnet
Nach umfangreicher Neugestaltung des kompletten Areals rund um die Fehrenbacher Werraquelle, wird die neue Werraquell-Hütte eröffnet. Anstelle der bisherigen Finnhütte wurde ein moderner Massivbau mit Gaststätte und Freifläche errichtet. Auch das Umfeld rund um die Werraquelle wurde neu gestaltet. Obwohl es zu einer Versieglung der Zufahrt kam, ist der freie Zugang für Gäste mit eigenem PKW ohne Sondergenehmigung nicht gestattet.
Der erste Eindruck bei unserem Aufenthalt in der Gaststätte im Rahmen unserer Herbstrunst war durchaus positiv. Lediglich bei der Planung der Außenanlagen, hätte man dem eigentlichen Namensgeber "Werraquelle" etwas mehr Dominanz gegenüber dem wuchtigen Gaststättenneubau verleihen können.
Steckbrief:
An der Werraquelle 55, 98666 Masserberg, Tel. 036870 258666, täglich ab 11:00 Uhr geöffnet, open-end
www. werraquell-huette.de
historische Bilder von der Fehrenbacher Werraquelle
vor der Rekonstruktion
nach der Neueröffnung
die Speisekarte
Flammkuchen als Spezialität des Hauses
rustikaler gastraum mit Elementen der alten Hütte
moderne Sanitäranlagen mit künstlerischen Elementen
19. bis 21. Juli
Vom 19. bis 21. Juli fand das 19. Köhler- und Schwämmklopferfest in Neustadt a. R. statt.
Ein Volksfest, zum Pilz "Zunderschwamm" – der Wegbegleiter der Menschheit in ihrer Evolutionsgeschichte.
Das Rennsteigmuseum erweckt das Kulturgut "Zunderschwamm" jährlich zum Leben.
(Bericht und Fotos: Manfred Kastner)
Mit viel Engagement haben die ehrenamtlichen Mitglieder der 9 Vereine der Interessengemeinschaft das Volksfest wieder für die Gäste zum Erlebnis gemacht.
Die Schwämmklopfer des Thüringer Rennsteigvereins haben wieder die Herstellung des Zunders von der Vergangenheit bis ins Heute demonstriert und den zahlreichen Besuchern das sehr interessante Wissen vermittelt.
Der Zunderschwammwettbewerb bei den Kindern und Erwachsenen suchte in den Kategorien – Größter Einzelschwamm, zusammenhängender Schwamm und Rarität – seinen Sieger.
Außerdem gab es 3 Sonderpreise:
- Hans Joachim Oßmann – Diorama Motiv „Fehrenbacher Schweiz“
- Wolfgang Stumpf – für seine „Variationen in Pilz“ und
- Hans Schaub – „Kugelschreiber aus Zunderschwamm im Set“
Im Rennsteigmuseum ist ab 20. Juli mit insgesamt 7 Bildschirmen eine themenbezogene „Mediale Wissensvermittlung“ an Besucher und an der Geschichte des Rennsteigortes Interessierte möglich.
Nach Antragstellung an die „Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen“ wurden 7 Touch Monitore angeschafft, wo Fotos und Grafiken zur Ortsgeschichte als Bildpräsentation gezeigt werden. Der Bilderfundus ist themenbezogen und riesig. Allein auf Bildtafeln wäre er nie und nimmer unterzubringen, so wie es jetzt mit modernster Digitaltechnik möglich ist.
Von der Zunderschwammherstellung, über den Rennsteig als Wandergebiet, bis hin zum einstigen Erwerbszweig der Köhlerei und anderes mehr, gibt die „digitale Galerie“ Auskunft in Bildern.
Durch den Einsatz digitaler Technik ist das Museum auf den neuesten Stand gebracht worden, was der 530 Jahre alten Ortsgeschichte auf moderne Weise in zeitgemäßer Präsentation gerecht wird.
02. August
Einweihung der neuen Heidehütte bei Masserberg
Am 02. August 2019 wurde die neue "Heidehütte" gegenüber des Dreiherrensteines "Hohe Heide" der Öffentlichkeit übergeben. Unter der Regie von Jens Rau aus Masserberg wurde die alte Hütte abgerissen und eine völlig neue Hütte in Holzbauweise errichtet. Das Fundament der Hütte stiftete Wilfried Ehrhardt.
Zur Geschichte:
Die "Heidehütte" wurde am 05. August 1926 in Verbindung mit der Feier des 30-jährigen Bestehens der Masserberger Ortsgruppe des Thüringerwald Vereins eingeweiht. Seitdem wurde sie aufgrund ihres Bauzustandes mehrmals saniert. Nachdem sie in dem Wintermonaten 2018/2019 in eine bedrohliche "Schieflage" geraten war, beschloss man, sie abzureißen und eine neue Hütte zu errichten. Der Neubau steht auch im Zusammenhang mit der kompletten Umgestaltung des Areals der Fehrenbacher Werraquelle. Auch hier war Wilfried Ehrhardt maßgeblich an der Finanzierung beteiligt.
Die Heidehütte im Jahre 1936
1937
um 1950
2005
Januar 2019
die neue "Heidehütte"
08. August
Rennsteig goes global
Das Bild mit unserem Rennsteig T-Shirt wurde im äussersten Nordosten von Namibia im Ort Katima Mulilo aufgenommen. Die Ortschaft liegt an der Grenze zu Sambia am Sambesi-Fluss. Auf dem Bild ist unser langjähriger Freund Phil Hoskin, Ranger beim Department of Conservation in Neuseeland, abgebildet. Er bereist in seinem Jahresurlaub 2019 den gesamten Kontinent Afrika, bevor er im Oktober wieder seine Tätigkeit als Hüttenwart in der Moturau Hut, Kepler Track - Great Walk, auf der Südinsel von Neuseeland aufnimmt.
15. bis 20. September
Herbstrunst von Hörschel nach Blankenstein
Der erste Tag, 15. September: Hörschel - Grenzwiese/ Kleiner Inselsberg (33,8 km)
6 Wanderfreunde trafen sich, diesmal in kleiner Runde in Hörschel, bei viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Der morgendliche Nebel lag über der Werra. Nach alter Sitte nahm jeder Runstteilnehmer seinen obligatorischen Stein, den er zur Selbitz tragen muss. Die Vereinsfahne wurde mit dem Wasser der Werra benetzt. Nach dem Tagesspruch, der Wettervorhersage und dem Runstgesang begann die Wanderung.
Nicht allzuweit nach dem Start der ersten Etappe, wir hatten gerade die erste Anhöhe nach Hörschel erreicht, begrüsst uns, nach Südwest blickend, die erste Aussicht, der Heimatblick in die Auen des Werratals, vor uns der kleine Ort Neuenhof.
Wir lassen den Großen Eichelberg hinter uns, steigen hinauf auf das Hohe Rod und erreichen wenig später weiter unten imTal die Siebertswiese.
Bei der Bank am Waldrand nach dem Grenz- oder Eisentor blicken wir auf die kleine Ansiedlung Rangenhof.
Über die Lerchenkuppe, mit ihrer Aussicht auf die Abraumhalden des Salzbergbaues an der Werra, kommen wir nach Clausberg.
Am Vachaer oder Förthaer Stein überqueren wir die unübersichtliche Bundesstraße 84. Der Straßenobelisk und sein gesamtes Umfeld machen nicht gerade einen gepflegten Eindruck. Diese Situation trifft ebenfalls für den auf der anderen Seite der Bundesstraße liegenden Park- und Rastplatz zu.
Nach dem Hainichblick und der Hoffmann-Linde erreichen wir das Sühnekreuz "Wilde Sau" auf einer kleinen Anhöhe, über welcher auch der Rennsteig, aber nicht seit Alters her , führt.
Der Wartburgblick wird vom zuständigen Forstamt frei gehalten.
Wanderführer Lutz Hähner gibt uns einen Einblick in die Geschichte, die sich um diesen Stein rankt.
Baumaßnahmen sind allgegenwärtig auf dem Rennsteig, sei es aus Unkenntnis, Bequemlichkeit oder ganz einfach Desinteresse, wurde und wird der Rennsteig seit der Erschließung der Region für Bauzwecke genutzt. Noch nicht einmal seitdem der Weg unter Denkmalschutz gestellt wurde, schreckt man davor zurück, auf seiner Trasse Leitungen zu verlegen, Häuser zu bauen, ihn mit irgendwelchen Leitungen zu überspannen oder in seiner unmittelbaren Nähe Pumpspeicherwerke zu bauen. Der eigentliche Zweck, den Weg als Denkmal in seiner Sachgesamtheit zu schützen, tritt dabei in den Hintergrund - und das ist nach der politischen Wende in Deutschland nicht viel besser als vorher, das Gegenteil ist zutreffender.
Ehre sei Gott in der Höhe!
Er hat die Berge so hoch gestellt,
Und tat damit seine Weisheit kund,
Damit nicht jeder Lumpenhund,
Mit denen die Täler so reichlich gesegnet,
Dem fröhlichen Wanderer hier oben begegnet,
Ehre sei Gott in der Höhe!
Viktor von Scheffel
Die Fuchswiese, ein idyllischer Fleck hinter der Hohen Sonne am Rennsteig
Rennsteiggrotte
beim Glöckner, dem Ehrenmal des Rennsteigvereins, angekommen, suchen wir nach einer Erklärung für den in den Granitfels gehauenen Satz: "1813 wurde hier gepflanzt für 1871"
Tatsache ist, dass genau dieser Satz bereits 1830 von Julius von Plänckner, 1842 von Ludwig Storch, um 1850 von Carl Grebe und 1867 von Alexander Ziegler erwähnt wurde, also an der Gravur nachträglich nichts verändert wurde. Ich bin der Meinung, dass die Lösung bei Gottlob König, dem bekannten Forstmann des angehenden 19. Jahrhunderts zu suchen ist. Bekannt ist, dass die Inschriften von ehemaligen Schülern Königs eingeschlagen wurden (siehe auch nächstes Bild). Ich bin der Auffassung, dass man nach damaligen Berechnungen davon ausgegangen ist, dass erste Erträge aus den Anpflanzungen von 1813 in den Jahren um 1870/71 herum erzielt werden konnten, ob das in dieser Höhenlage realistisch war, bleibt dahingestellt. Bereits Alexander Ziegler zweifelte 1867 daran.
Die Inschriften auf diesem unteren Granitblock sind Gottlob König gewidmet und wurden ebenfalls von seinen ehemaligen Schülern eingeschlagen:
Den Jahren 1809 - 1812
von
LvG: Louis von Grob, AvH: August von Hopffgarten, LvH: L.von Hopffgarten, FvH: Ferdinand von Häsler, FH: Ferdinand Hellmann, FH: Ferdinand Hagemann, LvB: Louis von Buttlar, HH: Heinrich Hoffmann, FH: Ferdinand Heikel
An der Schillerbuche wächst neben dem Torso des alten Baumes eine neue Rotbuche heran.
Die Grenzsteine Nr. 26 und der alte Hundt'sche Bergstein wurden wieder neu gesetzt, nachdem sie einige Zeit im Unterholz liegend, ihr Dasein fristeten.
Der Grenzstein Nr. 13, vor einigen Jahren saniert von Mitgliedern des Schmalkaldischen Geschichtsvereins, muss bereits seit graumer Zeit die "künstlerischen" Exzesse irgenwelcher Idioten über sich ergehen lassen. Mal ist der Kopf beschmiert, mal die Front, bleibt abzuwarten, was da noch kommt. Dummheit kennt keine Grenzen, hier im wahrsten Sinne des Wortes!
Den Großen Inselsberg erreichen wir bei schönem Wetter. Hier stoßen noch zwei weitere Wanderfreundinnen zu uns. Eine weitere Wanderfreundin lässt sich über ihre Tochter entschuldigen.
Der zweite Tag, 16. September: Grenzwiese/ Kleiner Inselsberg - Oberhof (30,2 km)
Vorbei am Preußischen Grenzadler, einem von 3 Grenzadlern am Rennsteig, steigen wir hinauf zum Trockenberg.
Der Tafelstein soll magische Kräfte haben, er liegt versteckt im Wald nordöstlich vom Rennsteig. Jungrenner werden vorgeschickt, den Stein zu suchen.
Am Abzweig zum beliebten Ausflugslokal "Tanzbuche" befindet sich dieser neu gestaltete Rastplatz
Am Hangweg zeugen 4 Grenzsteine von der Wichtigkeit dieser Stelle am Rennsteig für frühere Herrschaftsgebiete. Nur kurze Zeit war der 2. Stein von links auch tatsächlich Dreiherrenstein (1572-1641). Den Nachweis, dass genau dieser Stein der Dreiherrenstein gewesen sein muss, konnten Vermessungen unter Zuhilfenahme von historischen Rissen, Akten und Karten belegen.
Die "Neue Schmalkalder Hütte": Nachdem die alte Hütte zu Beginn des 20. Jahrhunderts abbrannte, wurde sie wieder neu errichtet und seitdem vorbildlich gepflegt.
Wir wissen nicht, wer es war, aber offenbar werden hier Sterne für Wanderhütten vergeben, wahrscheinlich zur Orientierung für Wanderer, die in solchen Hütten übernachten möchten, übrigens keine Seltenheit am Rennsteig. Insgesamt 82 Hütten oder Boofen stehen zur Auswahl.
Die Schutzhütte am Wachsenrasen wurde am 20. Juni 1909 eingeweiht. Nun wäre es an der Zeit Mängel an der Konstruktion der Hütte zu beseitigen.
In Oberhof
Übernachtet haben wir im Hotel "Waldschlösschen", welches auch gerne von Wintersportlern genutzt wird
in der Nähe der "Zellaer Loibe"
Der dritte Tag, 17. Oberhof - Neustadt am Rennsteig (25,4 km)
an der "Suhler Ausspanne" treffen wir auf Wanderfreunde der Suhler Ortsgruppe, die uns noch ein Stück des Weges begleiten. Ein "Selbergebrannter" von 1991 (!) wird gereicht, Dank an den edlen Spender aus dem Schwarzwald.
Der höchste Punkt auf dem Rennsteig ist erreicht - Großer Beerberg
In die Suhler Hütte kehren wir zum Mittagessen ein
Gleis 1 - Bahnhof Rennsteig
schon seit 2018 hat die Waldbaude "Großer Dreiherrestein" geschlossen. Schade, gerne sind wir in den letzten Jahren bei Volkmar, dem "Lagerfeld" vom Rennsteig eingekehrt
am "Erwitter Eck" in Neustadt am Rennsteig. Wanderfreunde aus Erwitte als Mitglieder des Thüringer Rennsteig-vereins e.V. Neustadt am Rennsteig, stifteten den Rastplatz.
Der vierte Tag, 18. September: Neustadt am Rennsteig - Friedrichshöhe (16,9 km)
Am Morgen besuchten wir das Rennsteig-Museum. Hier erklärt uns Manfred Kastner gerade die Wirkungsweise eines Gerätes, mit welchem man zu DDR-Zeiten ARD und ZDF empfangen konnte
Unser Wanderführer ehrt das Andenken an den Thüringer Wandersmann August Trinius mit der Niederlegung eines Straußes
in Masserberg - Ulrich Rüger, Rennername: "Markscheider"
Lutz Hähner unser Wanderführer
Die Heidehütte wurde 2019 komplett erneuert
Der Platz an der Fehrenbacher Werraquelle nach der Umgestaltung. An der Stelle der bisherigen Finnhütte entstand eine völlig neue "Werraquellen Hütte" mit sehr ansprechender Gastronomie und gutem Zuspruch. Was etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist, dass durch die Dominanz der neuen Bausubstanz der eigentliche Namensgeber, die Werraquelle, ins Hintertreffen geraten ist.
Kulinarisch verwöhnt wurden wir, wie immer, in Friedrichshöhe, selber gemachter Blaubeerkuchen am Nachmittag und 1/2 m Bratwurst am Abend sind uns immer willkommen, ein herzliches Dankeschön an Thomas Lutz und sein Team von der Pension "Rennsteig"
Der fünfte Tag, 19. September: Friedrichshöhe - Steinbach am Wald (34,1 km)
Grenzstein Nr. 157 von 1794 in der Nähe der "Saarhitt" wurde von Forstleuten wieder aufgestellt, auch hier ein herzliches Dankeschön
die Saarhütte ("Saarhitt")
gar nicht so einfach, Stuhl kurz vor Limbach
Blick auf Steinheid
am Wintersportehrenmal bei Ernstthal
neue Bank hinter Spechtsbrunn
am Roten Turm in der Nähe der Gründungsstätte des Rennsteigvereins "Weidmannheil"
die Reste von "Weidmannsheil", 1988 bei einem Brand vollständig zerstört
Der sechste Tag, 20. September: Steinbach am Wald - Blankenstein (28,9 km)
am Kurfürstenstein werden die Jungrenner zu Altrennern geschlagen, Schrittmacherin, Liebliche Fee und Minnesängerin sind die neuen Namen in den Reihen der Altrenner
Susanne beim Binden der Känze und der Sträuße in Schlegel
stets für einen kleinen Spass zu haben, der Wirt in Schlegel (links), extra 2 Torten hat er für uns gebacken
Holz wurde auf dem Rennsteig abgelegt
bevor es nach Blankenstein an die Selbitz geht, ehren wir Lutz für die wiederum vorbildliche Führung der diesjährigen Herbstrunst.
Blankenstein, Selbitzplatz
Selbitzsteg
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Gut Runst, gut Runst, gut Runst
Oh lebe fort auf ed'le Art
du herrlich schöne, du schöne Rennsteigfahrt
Gut Runst!
28. Dezember
Viehhutstein beschädigt
Im Zuge der Beräumungsarbeiten am Borkenkäferholz wurde der historisch bedeutende Viehhutstein aus dem Jahre 1528 am Steinkopf beschädigt. Der Grenzstein steht unter Denkmalschutz. Es handelt sich um einen der ältesten Grenzsteine am Rennsteig. Verursacher war der mit den Beräumungsarbeiten beauftragte Forstbetrieb. Das genaue Datum, an dem es zur Beschädigung kam, lässt sich nicht mehr ermitteln. Anfang Oktober 2019, bei meiner letzten Begehung, war der Grenzstein noch nicht beschädigt.
Eine Anzeige bei der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Frau Oehring, wurde mit heutigem Datum von mir eingereicht.
Das Foto erhielt ich von einem Wanderfreund zugeschickt.